Die Aufbewahrung von Datensicherungen sollte örtlich entfernt von der EDV-Anlage und in einer sicheren Umgebung erfolgen.
Für Privatpersonen bieten sich externe Festplatten mit Firewire ,eSATA oder USB-Anschluss an. Diese lassen sich unkompliziert an das zu sichernde System anschließen und wieder von diesem trennen und ermöglichen so zumindest eine entfernte Aufbewahrung. Auch netzwerkbasierende Festplatten sind einfach anzuschließen und zu entfernen und damit sinnvolle Sicherungen möglich.
Für kleinere Unternehmen eignen sich z. B. Bankschließfacker zur Datenträgeraufbewahrung. Allerdings kann in der Regel nicht zu jeder Zeit darauf zugegriffen werden, da der Zugang zu den Datenträgern nur während der Öffnungszeiten der Bank möglich ist. Eine Alternative dazu stellt Online Backup dar: die Datensicherung erfolgt außer Haus, meist in einem Rechenzentrum , und es kann jederzeit darauf zugegriffen werden.
Für größere Unternehmen können sich speziell gesicherte Safes oder Räumlichkeiten (sog. Zellen) zur feuersicheren Unterbringung der Bandbibliothek lohnen. Auch können die gesicherten Daten auf mehrere Standorte oder Rechenzentren verteilt werden.
Sicherungsarten :
Je nach Veränderungsintensität der zu sichernden Daten können beim konkreten Sicherungsvorgang bestimmte Sicherungsarten eingesetzt werden. Einzelne Sicherungsvorgänge können in Volldatensicherung, differenzieller und inkrementeller Sicherung unterschieden werden. Differenzielle und inkrementelle Sicherung setzen mindestens eine erfolgte Volldatensicherung voraus. Beim normalen Backup werden bestimmte Dateien und/oder Verzeichnisse (Ordner) ausgewählt, deren Inhalt gesichert werden soll. Es besteht auch die Möglichkeit nur bestimmte Dateiformate zu sichern. Daneben lassen sich auch ganze Datenträger oder Partitionen daraus als Abbild sichern. In allen Fällen ist es möglich, auch lediglich nur Teile aus einem vollständigen Sicherungssatz wiederherzustellen.
Man unterscheidet:
Komplett- oder Vollsicherung, in den Programmen auch als „Normale Sicherung“ bezeichnet: Hierbei werden die jeweils zu sichernden Daten (ein komplettes Laufwerk, eine Partition, bestimmte Verzeichnisse und/oder bestimmte Dateien, bestimmte Dateiformate) komplett auf das Sicherungsmedium übertragen und als gesichert markiert.
Differenzielle Sicherung: Bei diesem Verfahren werden alle Daten, die seit der letzten Komplettsicherung geändert wurden oder neu hinzugekommen sind, gespeichert. Es wird also immer wieder auf der letzten Komplettsicherung aufgesetzt. Man spart gegenüber einer neuen Vollsicherung Speicherplatz und Zeit.
Inkrementelle Sicherung: Bei dieser Sicherung werden immer nur die Dateien gespeichert, die seit der letzten inkrementellen Sicherung, oder beim ersten Mal seit der letzten Komplettsicherung, geändert wurden oder neu hinzugekommen sind. Es wird also immer auf der letzten inkrementellen Sicherung aufgesetzt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass bei einer Wiederherstellung die Daten in der Regel aus mehreren Teilen wieder zusammengesucht werden müssen.
Bei der Abbildsicherung (Image-Sicherung) wird der komplette Datenträger (meist die Festplatte, aber auch USB - Massenspeicher , optische Medien oder bei einigen Programmen auch Datenträger im Netzwerk ) oder eine Partition durch ein 1:1 Abbild gesichert. So werden beispielsweise nicht nur die Nutzdaten, sondern das ganze Dateisystem, inklusive Betriebssystem und Benutzereinstellungen, gespeichert. Der Vorteil dieser Sicherung besteht darin, dass bei einem Totalausfall des Computers das Image auf den Datenträger zurückgesichert wird und dadurch der vorherige Zustand voll wieder hergestellt ist. Bei der Wiederherstellung wird entweder das ganze Dateisystem in seiner Originalstruktur wiederhergestellt (in diesem Fall ist kein Dateisystemtreiber erforderlich, sondern lediglich ein Gerätetreiber für den Datenträgerzugriff), oder ein besonderer Treiber liest regulär das Dateisystem und extrahiert nur die gewünschten Verzeichnisse und Dateien aus der Sicherung, um diese als normale Verzeichnisse und Dateien in das aktuelle Dateisystem zu integrieren bzw. die aktuellen mit den älteren gesicherten zu überschreiben. Seit einigen Jahren sind auch Programme auf dem Markt, die solche Sicherungen ebenfalls inkrementell anlegen können.